Klimaschutz in Wipperfürth

Klimaschutz im Alltag

Im Alltag bewusst klimaverträglich und nachhaltig zu leben, lässt sich häufig schon mit wenig aufwendigen und einfach umzusetzenden Änderungen in den alltäglichen Gewohnheiten erzielen.

Think global – act local, lautet das Motto, nachdem jede und jeder einzelne mit kleinen Anpassungen in seinem Alltag etwas bewegen kann. Denn in der Summe leisten wir so gemeinsam einen großen Beitrag, die weltweiten Klimaziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.

CO2-Fußabdruck berechnen

Jede Bürgerin und jeder Bürger in Deutschland erzeugt im Schnitt 11,0 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr. Das liegt über dem europäischen Durchschnitt von 8,4 Tonnen. Zum Vergleich: Malta erzeugt mit 4,6 Tonnen die geringsten CO2-Äquivalente pro Kopf unter den EU-Mitgliedsstaaten. Die USA verzeichnen einen Pro-Kopf-Ausstoß von fast 15 Tonnen. (Quelle: European Environment Agency 2017). Das Umweltbundesamt empfiehlt im Einklang mit den internationalen Klimazielen einen jährlichen Ausstoß von unter einer Tonne pro Person. Um diesen Wert zu erreichen bedarf es neben reinen Energiesparmaßnahmen, auch weiterer zusätzlicher Effizienzsteigerungen, eines Umdenkens der Wirtschaft und politischer Lenkung. Aber auch jede und jeder einzelne kann durch bewusstes Verhalten einen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgase leisten.

Finden Sie heraus, wie viel CO2 Sie in einem Jahr erzeugen, wo Sie gegebenenfalls bereits CO2-Emissionen einsparen und an welcher Stelle Sie noch weitere Maßnahmen ergreifen können, um Ihren persönlichen CO2-Ausstoß zu senken.

Der CO2-Rechner des Umweltbundesamtes verschafft Ihnen einen Überblick.

Dort können Sie Ihre Jahresemissionen in den verschiedenen Bereichen, von Wohnen über Ernährung bis hin zu Mobilität erfassen lassen und erhalten eine Einschätzung, in welchen Bereichen Sie sich noch verbessern können.

Klimaverträglicher Alltag

Im Alltag kann ein klimaverträgliches Verhalten häufig mit einfachen Anpassungen umgesetzt werden. Folgend finden Sie Tipps und Hinweise wie Sie Ihren Alltag in den Bereichen Ernährung, Haushalt und Mobilität klimabewusst(er) gestalten können.

Haushalt

Steht im eigenen Haushalt die Neuanschaffung eines Haushaltsgerätes an, können neue Geräte mit hohen Energieeffizienzstandards sowohl Energieverbrauch einsparen als auch Stromkosten senken. Die Webseite ecotopten.de des Öko-Instituts e.V. bietet eine gute Übersicht zu Energieeffizienzklassen sowie Anschaffungs- und jährlichen Stromkosten von diversen Haushalts- und Elektrogeräten.

Auch über das eigene Nutzerverhalten können Sie den Energieverbrauch sowie Kosten bei der Nutzung von Elektrogeräten, Licht und Heizung senken. Das Umweltbundesamt informiert in einem online abrufbaren oder als Printausgabe zu bestellenden Ratgeber über das Energiesparen im Haushalt.

Möchten Sie Ihren eigenen Stromverbrauch errechnen und mit anderen deutschen Haushalten vergleichen, so können Sie hier einen Test machen.

Oder Sie leihen sich kostenlos das Energiekostenmessgerät aus dem Energiesparpaket der Stadtbücherei Wipperfürth aus. Damit können Sie den Stromverbrauch Ihrer einzelnen Geräte überprüfen und mögliche Einsparungen ermitteln.

Mobilität

Um klimaverträglich mobil zu sein, gibt es viele Möglichkeiten: zu Fuß, per Fahrrad, mit dem ÖPNV, Carsharing oder dem eigenen Elektroauto.

Um bequem mit dem Rad unterwegs zu sein, gibt es inzwischen immer mehr digitale Angebote, mit denen Radtouren geplant und Routen gefunden werden können. Zusätzlich wird über den Zustand der Radwege informiert und häufig auf dem Weg befindliche Cafés oder Fahrradläden angezeigt. Entsprechende Planer finden Sie zum Beispiel unter  www.radroutenplaner.nrw.de oder unter www.naviki.org.

Der öffentliche Personen Nahverkehr ist nach wie vor eine gute und bequeme Alternative, um klimabewusst von A nach B zu gelangen. Die Fahrpläne der regionalen Anbieter finden Sie unter folgenden Links:

Auch Elektrofahrzeuge werden weltweit als klimaverträglichere Alternative zu den konventionellen Fahrzeugen gehandelt. Wird erneuerbar erzeugter Strom zur Ladung der Fahrzeuge verwendet, kann CO2 eingespart werden. Der Verkehrsclub Deutschland e.V. veröffentlicht jährlich eine Auto-Umweltliste, auf der Pkw-Modelle gelistet sind, die vergleichsweise weniger klimaschädlich sind. Auf utopia.de findet sich eine Übersicht zu Elektroautos der Jahre 2019 und 2020.

Dass das Fliegen die klimaschädlichste Variante zur Fortbewegung ist, wird inzwischen hinreichend bekannt sein. Ist ein Flug jedoch wirklich einmal unvermeidbar, so können Ausgleichszertifikate entsprechend der freigesetzten CO2-Emissionsmenge gekauft werden. Mit dem Erlös der Zertifikate werden andernorts Klimaschutzprojekte realisiert, die die ausgestoßene Menge CO2 binden. Solche Kompensationsmöglichkeiten bieten beispielsweise Atmosfair oder Climatefair.

Ernährung

Auch die Ernährung kann klimabewusst und nachhaltig gestaltet werden. Weniger Lebensmittelverschwendung beim Verbraucher und geringere Lebensmittelverluste während der Produktion könnten zu einer effizienteren Landnutzung und geringerem Wasserverbrauch beitragen und sich positiv auf Klima und Lebensgrundlagen auswirken. Allein in Deutschland werden jährlich ca. 11 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Die Flächennutzung für nach Deutschland importierte Ernährungsgüter belief sich in 2018 auf 16,7 Millionen Hektar in den Herkunftsländern. Zusätzlich haben die Lebensmittel mit dem Import dann eine lange Flugreise aus Brasilien, Neuseeland oder Israel hinter sich.

Saisonales und regionales Obst und Gemüse mit kurzen Transportwegen schonen hingegen das Klima.

Freitags von 7.00 bis 13.00 Uhr finden Sie auf dem Wochenmarkt in Wipperfürth frisches Obst und Gemüse, Eier, Gewürze und Fisch aus der Region. Auch regionale Bioläden und -höfe bieten saisonale und regionale Lebensmittel an.

Einen Saisonkalender für Obst und Gemüse finden Sie bei der Verbraucherzentrale oder auf der Webseite von utopia.de.

Weiterführende Informationen zu einem nachhaltigen Konsum bietet außerdem der Nachhaltige Warenkorb des Rates für nachhaltige Entwicklung.